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Vacha

1786 errichtet – 1955 abgerissen


Vacha erlangte im Mittelalter seine Bedeutung als Handelsknotenpunkt mit Werrabrücke. Mit Urkunde von 1343 ist eine Judengasse genannt. Sie lag wahrschenlich zwischen Marktplatz und Bachgasse, heute Braugasse. Zwischen 1777 und 1938 bestand durchgängig eine jüdische Gemeinde.


Die Synagoge wurde 1786 zusammen mit der jüdischen Schule am Standort Schulstraße 22 errichtet, hinter der Einmündung Bachgasse in die Schulstraße. Sie wurde 1829 umgebaut und erweitert, um der gewachsenen jüdischen Gemeinde Platz zu bieten.



 


 


Das Gebäude diente als Gotteshaus bis zur Zerstörung der Inneneinrichtung in der Pogromnacht 1938. Die jüdische Gemeinde verkaufte wenig später Synagoge und Grundstück für 1.900 Reichsmark an die Stadt.


Im Jahr 1948 kam es zur Rückübertragung des Gebäudes mit Grundstück an den Landesverband Thüringen der jüdischen Gemeinden. Dieser verkaufte im Jahr 1954. Im Frühjahr 1955 wurde das Synagogengebäude abgebrochen. Auf dem Grundstück wurden Garagen und ein Wohnhaus erbaut.


Fotografie ©: Jan KobelFotografie ©: Jan Kobel


Eine noch existierende Mikwe aus dem 18. Jahrhundert, ein rituelles Bad, befindet sich gegenüber in einem ehemaligen jüdischen Wohnhaus, Schulstraße 11, heute VitusGrundschule. Dort befindet sich auch eine bescheidene Gedenktafel für beide Stätten.