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Arnstadt

Nur 25 Jahre eine Zierde der Stadt


Arnstadt gehört zu jenen Kommunen, in denen man, geht man am Grundstück der ehemaligen Synagoge vorbei, keinen Hinweis auf das 1938 niedergebrannte Gebäude findet. Die Brache wird heute als Parkplatz genutzt. Der 1988 aufgestellte Gedenkstein steht in einem Park gegenüber – von der Straße aus nicht zu sehen. Die wachsende jüdische Gemeinde hatte um 1900 ein Grundstück in der Krappgartenstraße 47 erworben, gegenüber dem Alten Friedhof und der Himmelfahrtskirche. Es sollte jedoch bis zum 26. September 1913 dauern, bis die Gemeinde den neuen Bau einweihen konnte. Solange hatte es gedauert, bis das nötige Geld beisammen war. Als Architekt konnte Martin Schwarz (1885–1945) gewonnen werden, der zwei Jahre zuvor in die Arnstadt.


Unser Gotteshaus ist eine Kultstätte der Menschheit, eine Zierde der Stadt. Sie soll auch eine Stätte des Segens für die Stadt sein und in ihr stets Gerechtigkeit, Menschenliebe und Sittlichkeit gepredigt werden. Die Liebe zum Vaterhaus und engeren und weiteren Vaterland sei hier immer verkündet.‘ Dr. Leo Fränckel (1867–1942 Auschwitz), Landesrabbiner aus Meiningen zur Einweihung der Synagoge am 26. September 1913.


Fotografie ©: Jan Kobel